Jahrelang hatte ich damit nichts zu tun, weil ich keinen Jagdschein hatte, von dem einen oder anderen stümperhaften Versuch mal abgesehen.
Aber dann habe ich den Schritt doch gewagt und den Jagdschein angepackt und gemacht.
Und dann musste in der Konsequenz auch die Brauchbarkeit mit den Hunden gemacht werden.
Banu war zu dem Zeitpunkt leider schon nicht mehr fit genug sonst hätte ich mit ihr die Brauchbarkeit auch noch gemacht. Also blieben Amy und Sway.
Amy musste nur die Ergänzung zur BLP machen, sprich 400 m Übernachtfährte und den Gehorsamsbereich sowie das Standtreiben.
Für Sway gab es das ganze Programm.
Ich also im ersten Corona Frühjahr sobald es möglich war, ab in den Brauchbarkeitskurs.
Klar hatte ich Erfahrung im Hundetraining aber unter den ganzen jungen und alten (nach Erfahrung gedacht) Jägern kam ich mir schon sehr klein und unwissend vor.
Und ein Angstfach war definitiv die Schweißarbeit. Ich kann heute nicht mehr sagen was ich erwartet habe. Wahrscheinlich einen theoretischen wie praktischen Aufbau – was in einer Gruppe mit beinahe 50 Mann einfach nicht leistbar ist. Also Helm auf und ab auf die Fährte.
Es war mit beiden Hunden ein Desaster weil sie beide viel zu schnell waren, ich völlig fertig weil ich null Plan hatte und weder jemals einen Schweißtropfen finden konnte noch meine Hunde im Ansatz lesen konnte. Für die Prüfungsvor bereitung bekam ich Hilfe aus dem Freundeskreis.
Einmal hatte es so geschüttet und ich hatte nur einen Reitermantel dabei und bin mit dem bodenlangen Fetzen durch die Brombeeren hinter den Hunden hergestolpert. Mein Dank schleicht dem Jagdfreund noch heute nach, dass er sich die Mühe mit mir gegeben hat.
Ich nachhinein hätte man das in eine Slapstickkomödie einbauen können.