Die Buben sind ja aus vielerlei Gründen viel später dran als alle unsere Hunde vorher. Nicht zuletzt, weil ich einfach nicht oft genug die Zeit nutze für strukturiertes Training. Trotzdem sollen sie natürlich arbeiten dürfen. Und dazu gehört auch das erlernte auf einer Prüfung abzurufen.
Nachdem ich mit Hubi kürzlich meinen Hemmschuh über Bord geworfen habe und endlich die APD A leidlich abgelegt habe, trug es sich zu, dass die Anfängerklasse des Frankencups nur schlecht gemeldet war und dringend Starter benötigt wurden.
Niemals hätte ich gedacht, dass hier in Bayern ein WT nicht ausreichend gebucht wird.
Einmal tief durchatmen, gucken wie weit das ist, und melden. Gesagt getan. Im Zweifel kann ich immer noch im Bett bleiben.
Ich finde, dass es nicht sein kann, dass das Engagement der Fleißigen verpufft und nicht genug Starter da sind, also habe ich Hubi gemeldet.
Noch morgens um 5:30 hab ich überlegt, ob ich nicht im Bett bleiben sollte, habe mich aber dann doch aufgerafft, wie schon früher.
Auf Grund ausführlicher Renovierungsarbeiten zu Hause, habe ich mal wieder für nix Zeit schon gar nicht konsequentes Training.
Aber so what, eigentlich kann der Hubs alles, und den Rest muss er lernen. Nämlich viele Hunde, anderes Gelände, neue Leute eben alles das, was man im Training viel zu wenig hat,
Als das Wochenennde dann kam, dachte ich mir wie immer - lass es einfach. Aber ICH muss das irgendwann überwinden.
Ich war mit dem Hubs schon zur Dummyprüfung dort wo Sways Unfall war und habe das bewältigt, dann werden wir das jetzt auch schaffen.
Es war toll, ich habe das Gefühl nicht vermisst, bis dahin als ich es wieder erlebte.
Ein Kaffee von Andrea Z. die mit Krücken da stand und das Catering stemmte - und Christine die überall war, wo man sein musste kurz vor derm Start.
Und dann geht es los....
Meine Vorstarterin ist ausgefallen, so waren wir die Ersten an der Aufgabe.
Startnummer 82
Unsere erste Aufgabe Station 4 bei Paul David Toal
1 Markierung - Heelwork - 1 Markierung
Distanz - easy
Hubi ist steady - ableinen Schuß - Markierung fällt aus meiner Sicht nicht im 90°Winkel sondern ein wenig nach vorne ins Gemüse.
Leider ist er gleich direkt zu tief und ich hatte mal wieder Null Plan wie der Wind herkam. Nicht dass ich es nicht wüßte, ich dachte einfach nicht daran vor lauter Nerven.
Ich musste den Hund ein wenig zurückholen, weil er zu groß wurde, ansonsten - area - hunt - nach einer Weile findet er.
Heelwork mit dem Richter bis über die Fallstelle - what a shit - das Bedarf dringender Bearbeitung also die Fußarbeit - die normalerweise läuft wie geschmiert, nicht aber heute.
2. Markierung etwas weiter - Hubi nicht tief genug, ich denke auch, dass er die Tiefe gar nicht hatte markieren können. Nach einem 2. Stoppfiff nimmt er dann auch die Tiefe an und findet.
Aber für mich zählt nur - wir haben die Dummies drin - KEINE NULL - der Rest war mir wie auch den Rest des Tages egal.
Aufgabe 5 - Günther Kohler hat sich ebenfalls eine echt schicke und spannende Aufgabe einfallen lassen:
Dann fällt eine Markierung nach vorne wieder in starken Bewuchs nicht ganz einfach.
Hund schicken - Arbeit war nicht perfekt,
Hubi gibt artig ab. Die Fußarbeit wie vorhin, ohne Worte schlecht.
Drehen um 180°
Rausreinfertig!!! Innerliche Säge
Umdrehen - das Memory - rausrein und was macht der ? fängt 3 Meter vor mir an zu mouthen - macht der sonst nie der Sack.
Egal eine weitere KeineNull - happyme
Große Wiese - vor uns ein schmaler Graben - bissi viel Wind
Es fällt eine Markierkung auf 10 Uhr ca 40 m - zuviel Wind ist auch nix, wird ein bissl groß der Bub rast nach rechts lässt sich stoppen - links - er nimmt die Richtung an und bekommt scheinbar Wind vom Stück.
Davor war er mal kurz bei der Dummy Tasche -Herzinfakrt - ich dachte schon das wars , aber er hat nicht mal reingeguckt - Tasche - ist nicht meins *schwitz.
Rückweg und Abgabe sind 1 A
Markierung 2 wird nach rechts geworfen etwa 50 m über einen Graben der die Wiese begrenzt.
Die Schwieirigkeit war dass die Hunde den Graben diagonal überwinden müssen - Hubi überrascht mich immer wieder - raus rein - den Suchenpfiff hätte ich mir schenken können, aber sicher ist sicher.
Aufgabe 3 Maria Kacsalova
Fußarbeit halbe Strecke zurück - und absetzen, alleine zum Ausgangspunkt zurück
Danach das Memory am Baumstamm.
Wir haben keine Null - ich bin megaglücklich und knutsche meinen Hubi - "der den ich einfach nicht weggeben konnte".
Es ist leider immer schwierig ohne Bilder vom Gelände wirklich zu zeigen wie die Schwierigkeit war.
Die Aufgaben waren von den Distanzen alle easy zu machen, die Schwierigkeit war tatsächlich das Gelände und der Bewuchs.
Ich bin unfassbar glücklich über das Ergebnis.
Für die Allermeisten ist das kein Ding - für mich war es der wahrscheinlich einer der wichtigeren WTs in den letzten 25 Jahren.
Dazu gehört natürlich mehr als nur man selbst.
Ich möchte mich bei dem Team der BZG Franken allen voran bei Christine Müller bedanken für die organisation und die viele Arbeit die dahinter steckt.
Bei Grit Zimmermann, Silivia Barnickel, Andrea Zeitler und allen Helfern die sich für die A auf die Wiese und in den Wald gestellt haben bei teilweise grauslichem Wetter.
Alle Nichtgenannten bitte fühlt euch genannt.
Ich komme gerne wieder nächstes Jahr, sowohl zum Starten als auch zum Helfen.
Danke an die Richter die uns wirklich schöne Aufgaben gestellt haben, die auf den ersten Blick easy ausgesehen haben und dann doch die Schwächen und Stärken jedes Teams offenbarte haben.