Der Rassestandard, ist auf den einschlägigen Seiten nachzulesen z.B. auf www.drc.de. Hier geht es jedoch  um meine Sicht der Dinge, die sich vollständig mit dem Standard deckt,

in der Realität erlebe ich jedoch oftmals, dass dieser Standard nicht erfüllt wird. Daher möchte ich einige Punkte daraus hervorheben:

Die Gattung heißt Jagdhund und nicht Familienhund

Der Labrador ist in aller erster Linie ein Jagdhund der arbeitet, wenn er von seinem Führer geschickt wird, geschossenes oder angeschossenes Niederwild zu apportieren, Enten, Fasane, Schnepfen, Hasen, Kaninchen usw. In zunehmendem Maße findet der Labrador auch bei den hiesigen Jägern seine Akzeptanz, da er einfach durch seine Qualitäten besticht und in unseren Jagdrevieren seine Aufgaben bestens erledigt. Vor allem seine Standruhe  und Führigkeit hinterlassen in der Regel einen bleibenden Eindruck.

Das Wesen

Das Wesen des Labradors wird letztendlich durch die Anforderung an ihn als Jagdhund, gepägt.

Er muß über eine hohe Bereitschaft verfügen, mit seinem Hundeführer zusammenzuarbeiten.

Er muß mit Artgenossen verträglich sein.

Er muß über ein stabiles Nervenkostüm und Geduld verfügen

Er muß eine ausgeprägte Wasserfreude besitzen

Er muß einen hohen Menschenbezug haben.

to be continued......

Dies sind nur die wichtigsten Eigenschaften, die diesen Hund dazu befähgien, allen Anforderungen großer Gesellschaftsjagden, wie sie zum Teil noch heute in England stattfinden, zu genügen.

Das Aussehen

Die optische Erscheinung des Labradors klafft zwischen einzelnen Individuen teilweise weit auseinander. Ein Labbi der aussieht wie ein italienisches Windspiel hat nach meiner Ansicht sicher den Standard verfehlt - ebenso aber die schwergewichtigen Tonnen denen man manchmal begegnet. Zumal ein Jagdhund über Ausdauer, Tempo, Wendigkeit und eine entsprechende Trieblage verfügen muß, um seinen Job machen zu können, für den er gezüchtet wurde.

Die Folge

Wenn ein Labrador über die geforderten  Wesens- und jagdlichen Anlagen verfügt, macht ihn genau DAS zum Hund, der in der Familie völlig problemlos seinen Platz findet und auch dort die Anforderungen erfüllt.

Verliert er seine retrieverspezifischen, jagdlichen Anlagen, wird der Labrador auch seine Qualitäten als Familienhund mit der Zeit verlieren.

Um den Labrador als freundlichen, zutraulichen Hund mit der Bereitschaft mit seinem Menschen durch dick und dünn zu gehen zu erhalten, sollte der Standard nicht nur auf die optischen Aspekte reduziert werden sondern alle Faktoren einschließen.